Produktion 1992

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Die Falle

Autor: Robert Thomas
Regie: Claudia Dieterle
Premiere: 16. September 1992

Fast ein Jahr war ins Land gezogen und noch immer war keine neue Produktion in Sicht. Eigentlich wollten wir doch jedes Jahr ein Stück aufführen - das hatten wir anlässlich der offiziellen Vereinsgründung jedenfalls geplant! Um den Rhythmus nicht zu brechen, wurde kurzfristig beschlossen, dass ausnahmsweise im September gespielt werden soll. Eine spontan eingesetzte Stückwahlkommission leistete effiziente Arbeit und schlug Die Falle vor, einen raffinierten Krimi, der wenig gespielt und nicht allzu aufwendig in bezug auf Rollenzahl und Bühnenbild war. Michael Krumm hatte dem Theater vorübergehend den Rücken gekehrt und stand als Regisseur nicht zur Verfügung. Nach kurzer Suche ging uns die Schauspielerin Claudia Dieterle in die Falle und machte sich - trotz der absehbar arbeitsintensiven Sommermonate - mit Begeisterung ans Werk, um ihr Regiedebüt vorzubereiten. Überhaupt war diesmal Frauenpower angesagt, denn auch Regieassistenz, Produktionsleitung, Pressebetreuung, Maske und Kostüme waren fest in Frauenhand. Mehr Schwierigkeiten bereitete uns die Suche nach einem geeigneten Saal. Die bisherigen Spielstätten waren ausgebucht und wir waren schliesslich dankbar, ins Gemeinschaftszentrum Heerenschürli ausweichen zu können. Dort stand uns wohl ein schöner Saal zur Verfügung, doch war die (geographische) Lage eher ungünstig. Die gelungene Inszenierung erhielt sehr gute Kritiken von Besuchern und Presse, trotzdem war der Publikumsandrang eher enttäuschend. Ob es an der Jahreszeit, am Spielort oder am Stück lag, lässt sich leider nicht herausfinden. (Vielleicht war nach dem Riesenerfolg der kurz zuvor gespielten Grossen Schwamendinger Oberdorfoper für viele der Jahres-Theaterbedarf gedeckt.) Eines aber wissen wir bestimmt: Verpasst haben die Abwesenden nicht nur einen spannenden Krimi, sondern auch ein paar leckere, hervorragend zubereitete Crêpes. Wer dabei war, wird sich bestimmt erinnern.

(...) Sogar nach der Pause war kein wesentlicher Einbruch zu spüren, was bei diesem Stück nicht selbstverständlich ist. Liebevolle Regie-Details machten diesen Krimileckerbissen zum Augen- und Ohrenschmaus. (...) Mehr als ein Hauch von Professionalität hat diese Produktion umweht. Eine Platin-Aufführung wars.
Dani Tettamanti, Theater-Zytig 12/92

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