Das Stück

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Wo die Hirschlein seufzen

Ein Berg- und Taldrama von Ulrich Frey
Bearbeitung und Regie: Mani Hildebrand

Im tiefen Silberwald, neben der gemütlichen Sennhütte, vor dem mächtigen Alpenpanorama, zwischen Kuhfladen und Bergwanderern, über Abgründen, Quarklawinen und Käselöchern, zwischen der flotten Maid und dem forschen Jäger, den wilden Wilderern und der viel zu lauten Bergruhe - ja, da seufzen die Hirschlein inbrünstig und da ist die Welt noch in Ordnung.

In diesem Berg- und Taldrama wird geschäkert, geliebt, geschossen und gestorben, gejodelt, gewildert und gespottet. In diesem herzergreifenden Stück Alpenkitsch von Ulrich Frey ist die Luft noch rein, die Sünde bleibt überschaubar, das Panorama ist mächtig und die Käserin prächtig. In der Hütte wird noch gesungen, eine Kuh noch besprungen, im Wald wird scharf geschossen, der Förster forstet unverdrossen, der Käse wird zu Tal gerollt und die Liebe kommt meist ungewollt. Nur mit List kann der Wildhüter verhindern, dass die bösen Frevler dem Hirschbock ans Leder gehen. Und nur mit Lust kann die Sennerin den wildgewordenen Jäger zähmen.

Solche Geschichten kann nur das Leben schreiben - das Leben und die Liebe! Vom Heimatfilm bis zum Förster-Roman und Edelweiss-Heftchen - in diesem Berg- oder Taldrama wird unverkrampft parodiert und turbulent gewitzelt. Da wird jedes noch so urschweizerische Klischee völlig unbeschwert belächelt und vergnüglich durch den duftenden Kuhfladen gezogen. Für die Spieler und Spielerinnen bietet das Stück eine herrliche Herausforderung, lustvoll und unverkrampft zu seufzen oder zu lästern, gewaltig zu toben und genüsslich zu sterben.

Mani Hildebrand



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